Was ist ein Hautlymphom?

Ein Hautlymphom oder kutanes Lymphom ist eine bösartige Erkrankung, die von den Lymphozyten, einer Untergruppe der weissen Blutkörperchen (Blutzellen) ausgeht. Diese haben eine zentrale Aufgabe in der Immunabwehr, insbesondere auch in der Haut. Untergruppen der Hautlymphome oder kutanen Lymphome manifestieren sich vielfach ähnlich wie Ekzeme oder Schuppenflechte sowie als rote Flecken, die nicht verschwinden. In späteren Stadien können Tumore entstehen. Diese Krebsart ist sehr selten und bleibt oft jahrelang unerkannt, was zu Fehlbehandlungen führt.

Häufigkeit und Prognose

In der DACH-Region erhält nur etwa 1 von 100.000 Menschen pro Jahr die Diagnose Hautlymphom. Die Prognose ist stark abhängig vom Typ und Stadium des Hautlymphoms. Die meisten Hautlymphome sind jedoch wenig aggressiv und haben deshalb eine gute Prognose. In der Regel sind sie gut behandelbar, jedoch kaum »heilbar«. Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen (60%), wird eine Mycosis fungoides diagnostiziert. In den meisten Fällen (75-90%) nimmt die Krankheit trotz einschränkenden Symptomen einen chronischen Verlauf, ist jedoch nicht lebensbedrohend. Zum heutigen Zeitpunkt kann man nicht sagen, bei welchen Patienten die Krankheit fortschreitet. Ein entsprechender Tumormarker wurde bis heute nicht entdeckt.

Lebensqualität

Durch den chronischen Verlauf befinden sich Betroffene bis an ihr Lebensende wiederholt in mehr oder weniger belastenden Therapien. Die Hautläsionen können an jeder Stelle des Körpers auftreten, im Gesicht, in Körperfalten, im Intimbereich, auf der Kopfhaut oder am ganzen Körper. Die Haut kann schmerzen, jucken, sie kann reissen und bluten. Massiv betroffene und offene Hautbereiche verheilen oft schlecht.

Die Krankheit kann zu massiven Einschränkungen der Lebensqualität, in der Sexualität und im Alltag führen, insbesondere wenn das Gesicht, sichtbare Körperstellen oder der Intimbereich betroffen sind. Bei Betroffenen können Schamgefühle entstehen und das Gefühl von Wertlosigkeit oder sozialen Rückzug bewirken. Durch das konstante Vorhandensein der Erkrankung kann es auch zu Schlafstörungen, Fatigue, Ängsten und Depressionen kommen. Dies wiederum führt zu bekannten weiteren Problemen.